Barrierefrei mobil mit Bus, Straßenbahn und U-Bahn: ein Rundum-Blick

Die Barrierefreiheit wird für die meisten erst interessant, wenn sie direkt betroffen sind. Sei es, weil man mit kleinen Kindern unterwegs ist oder älter geworden ist und sich deshalb über kleine und große Hilfen im Alltag freut.

Die Barrierefreiheit haben wir schon seit rund 50 Jahren im Fokus. Wir verdichten all unsere Aktivitäten in diesem Beitrag. Vielleicht sind auch für Sie neue und interessante Informationen dabei. 

Bereits in den ersten Jahren des U-Bahn-Baus rückte das Thema in den Fokus. Der Stadtrat hat schließlich in Abstimmung mit uns, der VAG, beschlossen, alle U-Bahnhöfe mit Aufzügen auszustatten, um auch Menschen mit Handicap den Zugang zu den Stationen zu erleichtern. Bereits bestehende Bahnhöfe wurden nachträglich mit Aufzügen ausgerüstet. 

Anfang der 1990er Jahre gab es bei uns dann bereits einen Mitarbeiter, der sich hauptamtlich für das Thema Barrierefreiheit einsetzte. Egal, ob neue Fahrzeuge beschafft wurden oder es um den Bau und die Ausstattung neuer Haltestellen ging, er war dabei, koordinierte die Kontakte zu den Verbänden der Menschen mit Handicap und den verantwortlichen Kolleg*innen bei der VAG. 

Viele kleine und große Fortschritte 

Über alle Jahre haben wir in vielen Bereichen gute Fortschritte erzielt, auf die wir auch stolz sind. In den 1990er Jahren haben wir begonnen, nur noch durchgehend niederflurige Fahrzeuge zu beschaffen. 

Haltestellen, U-Bahnhöfe und Fahrzeuge

Die Haltestellen im Straßenbahnbereich sind inzwischen weitgehend so umgebaut, dass zumindest im vorderen Fahrzeugbereich ein barrierefreier Einstieg möglich ist. Wenn notwendig, können Bus- und Straßenbahn-Fahrer*innen fest verbaute Klapprampen ausklappen oder, wenn die Lage einer Haltestelle nicht optimal ist, eine mobile anlegen. Und alle unsere U-Bahnen verfügen über den Schiebetritt, der die Lücke zwischen Bahnsteigkante und Innenraum schließt. Eine große Erleichterung für Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen im Rollstuhl. 

In den Fahrzeugen gibt es längst nicht nur „reservierte“ Sitzmöglichkeiten für Schwerbehinderte, sondern großzügige Multifunktionsbereiche, die für Menschen mit Rollstuhl wie auch für Menschen mit Rollator oder Kinderwagen ausreichend Platz bieten. Es gibt an diesen Stellplätzen wie auch außen am Fahrzeug spezielle Taster, die den Fahrer*innen signalisieren, dass ein Mensch Hilfe beim Ein- oder Aussteigen braucht. Die Bahnsteige sind überwiegend mit Blindenleitstreifen und Aufmerksamkeitsfeldern ausgerüstet. Es gibt die Möglichkeit sich vor Ort an der Haltestelle Ansagen zur Orientierung machen zu lassen oder die App VAG_Lotse, die auf dem Smartphone auch aktuelle Informationen bereithält. 

Immer gut informiert

Hier auf unserer Internetseite finden Sie unter dem Stichwort „Mobilität für alle“ noch mehr Informationen, damit Sie bereits vor dem Start gut informiert sind. 
Während der Fahrt mit unseren Bussen und Bahnen gibt es aktuelle Infos entweder als Durchsage oder an den Screens im Fahrzeug. Über unsere App VAG_Lotse können sich blinde und sehbehinderte Fahrgäste die Anzeige auf den Screens in unseren Fahrzeugen vorlesen lassen. 
An vielen Haltestellen sowie in allen U-Bahnhöfen informieren wir über aktuelle Störungen an den digitalen Haltestellen-Anzeigern und Zugzielanzeigern. Aber auch über unsere Website sowie auf unserer den App NürnbergMobil erhalten Sie aktuelle Informationen. 

Und wer in der Regel eine bestimmte Strecke fährt, kann sich über “Meine Linie” alle aktuellen Informationen abonnieren. Ob nun ein Aufzug defekt ist oder der Betrieb kurzzeitig gestört ist, die Info kommt direkt bei Ihnen an. Egal, wo Sie gerade sind und ist da, wenn Sie mit uns fahren. 

Und auch an diese Fälle oder Baustellen haben wir gedacht: Wer eine Mobilitätseinschränkung hat, darf sich auf unser Serviceversprechen verlassen. 

Immer wieder hilfreich sind für uns die Kontakte mit den Verbänden, die Menschen, die in ihrer Mobilität oder Wahrnehmung eingeschränkt sind, vertreten. Das gilt aber auch für Schulungen und Trainings, beispielsweise für Senioren oder Sehbehinderte und Blinde. Und manchmal ergibt sich auch ein Gespräch mit Menschen mit Handicap, weil auch wir gerne auf ihre Themen aufmerksam machen. So der Austausch mit Daniel Puff und seiner ebenfalls blinden Frau, die sich für einen Beitrag in unserem Blog zur Verfügung gestellt haben oder mit der Studentin Luca Fischer, die seit Kindertagen im Rollstuhl unterwegs ist und bereit war für ein Fotoshooting.  
Sie dürfen sich darauf verlassen, dass wir und insbesondere auch unser Beauftragter für das Thema Mobilität für alle, auch künftig nicht nachlassen werden, noch besser zu werden. Damit noch mehr Menschen mit Handicap stets gut unterwegs sind mit unseren Bussen und Bahnen.