Daten und Fakten zur Mobilität

Wie oft verlassen die Nürnberger*innen das Haus? Wie oft haben sie außerhäusig zu tun und wie lang sind sie dafür unterwegs?

Für den Untersuchungszeitraum bedeutet dies:
Die Mobilität der Nürnberger*innen erreicht im Erhebungsjahr 2023 historische Höchstwerte. Im Durschnitt waren 83 Prozent der Nürnberger*innen außer Haus. Für 1,8 Aktivitäten legten sie 3,1 Wege zurück. Dabei wurden im Mittel 20 Kilometer in 70 Minuten zurückgelegt.

Einen weiteren wichtigen Blickwinkel auf die Mobilität der Nürnberger*innen liefert eine Darstellung darüber, welche Verkehrsmittel für die täglichen Wege verwendet werden.
 
Für den Untersuchungszeitraum bedeutet dies:
Im aktuellen Marktforschungsjahr 2023 konnte der ÖPNV wieder einen Marktanteil von 23 Prozent erreichen. Der Pkw- Anteil sank weiter auf 24 Prozent als Fahrer bzw. 8 Prozent als Mitfahrer auf historisch niedrigem Niveau. Die Wege mit dem Fahrrad bleiben auf unverändertem Niveau, der hohe Fußwegeanteil geht leicht zurück.

Zu welchen Zwecken legen die Nürnberger*innen überhaupt ihre Wege zurück? Die Statistik der Aktivitäten seit 1989 gibt über die prozentualen Anteile Aufschluss.
 
Für den Untersuchungszeitraum bedeutet dies:
Die Aktivitäten der Nürnberger*innen haben sich im Vergleich zur Vorjahreserhebung kaum verändert. Im Jahr 2023 entfallen 27 Prozent der Nürnberger Wege auf sogenannte Pflichtaktivitäten (Arbeit/Dienstlich: 20 Prozent; Ausbildung: 7 Prozent). Der Anteil an Versorgungsaktivitäten liegt wie bereits im Vorjahr bei 38 Prozent. Darunter fallen Wege, die zu Einkaufs- (22 Prozent), Dienstleistungs- (8 Prozent) und Begleitzwecken (8 Prozent) zurückgelegt werden. Mehr als ein Drittel ihrer Wege (35 Prozent) legen die Nürnberger*innen zurück, um diversen Freizeitaktivitäten nachzugehen. 

Die ÖPNV-Nutzung kann vor allem mittels dreier zentraler Kenngrößen analysiert werden: Die Anzahl der Fahrten je Einwohner*innen und Jahr, der Anteil der Nutzenden pro Tag und die Nutzungshäufigkeit je Nutzer*innen und Tag. Eine Übersicht über die ÖPNV-Nutzung der Nürnberger*innen liefert dieses aktuelle Schaubild.
 
Für den Untersuchungszeitraum bedeutet dies:
Im Jahr 2023 legten die Nürnberger*innen 236 Fahrten pro Person mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Die Anzahl der ÖPNV-Fahrten pro Person/Jahr erreicht somit ein historisches Maximum, die Differenz gegenüber dem „Vor-Corona-Jahr“ 2019 liegt bei + 3 ÖPNV-Fahrten. Der Anteil der Nürnberger*innen, die an einem durchschnittlichen Tag (mindestens ein Mal) den ÖPNV nutzten, hat sich gegenüber „Vor-Corona“ auf 30 % erhöht (+ 1 Prozentpunkt). Die Nutzungsintensität liegt im Jahr 2023 bei 2,3 ÖPNV-Fahrten pro ÖPNV-Nutzer*in.

Wie viele der (privat) zugelassenen Pkw werden pro Tag überhaupt bewegt? Für wie viele Fahrten, wie lange pro Tag und mit welchem Besetzungsgrad zeigt die Übersicht über die PKW-Nutzung in Nürnberg.
 

Für den Untersuchungszeitraum bedeutet dies:
Knapp über die Hälfte (52 Prozent) der privat zugelassenen Pkw in Nürnberg wurden im Erhebungsjahr 2023 an einem durchschnittlichen Tag in Betrieb genommen. Die täglich unternommenen Pkw-Fahrten bleiben konstant (1,4 Fahrten), während sich die tägliche Pkw-Fahrtendauer auf 27 Minuten6 pro Pkw erhöht hat. Die Pkw-Besetzung bleibt mit 1,3 Personen pro Fahrt über die gesamte Zeitreihe hinweg (2005 ausgenommen) stabil. 

Wie viele Pkw-Fahrten im Binnenverkehr ließen sich auf Verkehrsmittel des Umweltverbunds verlagern? Welche Verkehrsmittel stellen eine Alternative dar?

Für den Untersuchungszeitraum bedeutet dies:
Bei 64 Prozent der Fahrten der Nürnberger*innen im Binnenverkehr existiert mindestens eine adäquate Alternative mit einem anderen Verkehrsmittel. 
Der ÖPNV bietet für 44 Prozent der Pkw-Wege im Nürnberger Binnenverkehr eine Alternative, das Fahrrad für ein Viertel aller Autofahren. Zudem können Fahrten durch das E-Bike ersetzt werden (7 Prozent). Das Zufußgehen bietet sich für mehr als jede zehnte Fahrt als Alternative an.
Damit ergeben sich durchschnittlich für jede prinzipiell ersetzbare Pkw-Fahrt 1,4 Alternativen im Umweltverbund.