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Rekord bei Fahrgästen, Abonnements und Mobilitätskennzahlen: VAG zieht positive Bilanz für 2023

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg hat im Jahr 2023 so viele Fahrgäste wie noch nie befördert. Die Gesamtzahl der Fahrgäste stieg im Jahr 2023 mit 154 Millionen Personen auf einen neuen Höchstwert. Im Vergleich zu 2022 (136 Millionen) entspricht das einer Steigerung von über 13 Prozent. „Der neue Rekord ist umso bemerkenswerter, als das erste Quartal des Jahres noch durch die Corona-Folgen geprägt war“, so VAG-Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing bei der Präsentation der Bilanz für 2023. „Wir freuen uns, dass wieder deutlich mehr Fahrgäste unser sehr gutes Angebot und die Qualität unserer Busse und Bahnen zu schätzen wissen.“

Rekord bei Abonnements
Großen Anteil an den gestiegenen Fahrgastzahlen hat das im Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket. Es sorgte gleichzeitig für einen neuen Rekord bei den Abonnements. Bereits im Februar 2024 wurde das 250.000ste Abo abgeschlossen. Damit hat sich der bisherige Rekord von 100.000 Abos aus dem Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Aktuell zählt die VAG rund 260.000 Abonnent*innen. „Dank der vorhandenen digitalen Vertriebskanäle und des großen Engagements der Mitarbeitenden konnten wir das Deutschlandticket in kürzester Zeit erfolgreich einführen“, bilanzierte VAG-Vorständin Magdalena Weigel. Über die App NürnbergMOBIL erfolgten Bestellungen aus ganz Deutschland.

Verkehrswende in Nürnberg auf gutem Weg
In Nürnberg wird das Auto immer öfter stehen gelassen. Das unterstreichen die seit 1989 im Auftrag der VAG erhobenen Kennzahlen zur Mobilität der Nürnberger*innen. 236 Wege legten die befragten Personen im Jahr 2023 mit Bussen und Bahnen zurück – ebenfalls ein historischer Höchstwert. Zum Vergleich: 2022 waren es noch 193 Wege.

Mit einem Marktanteil von 23 Prozent erreichte der ÖPNV wieder denselben Spitzenwert wie vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Der Anteil der Wege mit dem Pkw sank dagegen von 38 (2019) auf 32 Prozent im Jahr 2023. Seit der Pandemie verteidigt das Zufußgehen seine Position als wichtigstes “Verkehrsmittel”. Der Anteil sank jedoch leicht von 31 (2019) auf 30 Prozent. Die Nutzung des Fahrrads lag seit 2019 konstant bei Werten um die 15 Prozent.

Höchst erfreulich ist die Tatsache, dass sich vor allem junge Menschen für den ÖPNV begeistern. Im Vergleich zu 1995 haben Busse und Bahnen z. B. in der Altersgruppe der 20-bis 29-Jährigen von 21 auf 33 Prozent zugelegt. Gleichzeitig ging in dieser Altersgruppe die Pkw-Nutzung von 45 auf 25 Prozent zurück. Und die Forschung deckt noch weitere Potenziale auf: Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Pkw-Fahrten im Binnenverkehr können prinzipiell verlagert werden. Der ÖPNV bietet für 44 Prozent dieser Fahrten eine gleichwertige Alternative.

Einführung der Straßenbahnlinien 10 und 11
Den ersten Meilenstein zur Umsetzung des ÖPNV-Maßnahmenpakets hat die VAG mit Einführung der Straßenbahnlinien 10 und 11 zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 gesetzt. Schon im ersten Quartal 2024 sind auf den neuen Linien überproportionale Fahrgastgewinne zu verzeichnen: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nutzten zwischen zehn und 14 Prozent mehr Fahrgäste die dichten Takte und neuen Direktverbindungen.

Investitionen in Fahrzeuge und Infrastruktur
Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit (EGT) des Geschäftsjahres 2023 lag bei -97.576 T€ und damit 4,5 Prozent besser als im Vorjahr. Dieses Ergebnis wird auf Basis des bestehenden Organschaftsvertrags von der Muttergesellschaft StWN ausgeglichen. Die VAG investierte 2023 rund 82 Millionen Euro in den Ausbau des Nahverkehrsangebots. Für die getätigten Investitionen erhielt die VAG insgesamt Zuschüsse von rund 28 Millionen Euro von Bund und Land. Die Investitionen flossen vor allem in die Beschaffung neuer Fahrzeuge. Im Laufe des Jahres gingen zwölf der 26 neuen Straßenbahnen des Typs Avenio in Betrieb. Die erweiterte Abstellhalle am Betriebshof Heinrich-Alfes-Straße wurde im Mai eingeweiht. Drei der fünf Gleise sind mit Gruben ausgestattet und bieten damit die Möglichkeit einer multifunktionalen Nutzung als Abstellhalle oder Werkstatt.

Einen deutlichen Schritt auf dem Weg zu einem emissionsfreien und leisen ÖPNV machte die VAG mit der Beschaffung neuer Busse: 46 eBusse wurden 2023 nach Nürnberg überführt und zum großen Teil in Betrieb genommen. Die VAG betreibt aktuell insgesamt 92 eBusse. Um diese bedarfsgerecht elektrisch laden zu können, sind 63 zusätzliche Ladepunkte in der im Umbau befindlichen Abstellhalle entstanden. Die gesamte Umbaumaßnahme mit Dach- und Fassadenbegrünungen, Photovoltaikanlage und einer Erhöhung des Brandschutzes wird Mitte des Jahres 2024 fertiggestellt.

Rückenwind für VAG_Rad
VAG_Rad ist weiter auf Erfolgskurs: 2023 hat das Fahrradverleihsystem der VAG mit 1,1 Millionen Ausleihen die Millionen-Marke geknackt. Das entspricht einer Steigerung von fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr (740.000 Ausleihen). Nicht zuletzt durch das Deutschlandticket hat VAG_Rad weiteren Rückenwind bekommen. Der bisher stärkste Monat war der Juli 2023 mit 143.000 Ausleihen und rund 17.000 aktiven Nutzer*innen. 2023 ist der Weg für die Ausweitung von VAG_Rad über die Stadtgrenzen hinaus frei gemacht worden. Seit Ende Februar 2024 sind die Leihfahrräder der VAG in Erlangen, Fürth und Schwabach verfügbar und werden gut angenommen.

Sicher. Fair. Familiär: VAG bietet attraktive Jobs
Inzwischen sind rund 2.200 Mitarbeitende bei der VAG damit beschäftigt, die Verkehrswende voranzutreiben. Für den weiteren Ausbau des ÖPNV sucht die VAG in den nächsten Jahren in allen Bereichen neues qualifiziertes Personal. „Wir brauchen auf allen Ebenen motivierte Mitarbeitende, die ihre Arbeitskraft sinnstiftend einsetzen möchten und sich einen zukunftssicheren Arbeitsplatz in der Region wünschen“, machte VAG-Vorständin Magdalena Weigel deutlich. „Wir haben neben einer fairen Bezahlung nach Tarif und einer 38,5-Stunden-Woche, 30 Urlaubstagen, einem 13. Monatsgehalt noch weitere Sonderleistungen zu bieten. Unter anderem unterstützen wir bei der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen“, so Weigel weiter. Für innovative Konzepte wie das der „Tram fahrenden Studierenden“ erhielt die VAG bundesweit Aufmerksamkeit.

Digitale Lösungen weiter ausgebaut
Dank ihrer digitalen Angebote konnte die VAG viele Neukund*innen für das Deutschlandticket gewinnen. Mit der App NürnbergMOBIL funktioniert der Kauf schnell und bequem. Ein Update im Dezember 2023 hat die App dank neuer Menuführung noch übersichtlicher gemacht. Neben einer deutschlandweiten Auskunft haben Nutzende seither die Möglichkeit, mit ihrem bestehenden Konto E-Scooter von Voi auszuleihen. VGN-Abokund*innen erhalten monatlich 15 Freiminuten. „Je besser wir die gesamte Wegekette erschließen, desto mehr Menschen entscheiden sich, umzusteigen“, ist VAG-Vorstand Tim Dahlmann-Resing überzeugt. „Und natürlich ist auch der weitere Ausbau des Streckennetzes erforderlich.”

Dauerhafte Finanzierung gefordert
Um die Erfolgsgeschichte weiterschreiben zu können, sind umfangreiche Investitionen in Bus- und Bahnsysteme notwendig. Dies umso mehr, als der Freistaat bis 2040 die Klimaneutralität anstrebt. Dem ÖPNV kommt hierbei eine tragendende Rolle als Problemlöser zu. „Dafür benötigen wir eine verlässliche und dauerhafte Finanzierung”, appellieren die VAG-Vorstände an die Politik.
 

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