Moderne Busflotte: VAG setzt 15 neue Fahrzeuge im Linienbetrieb ein - Neues Design

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft nimmt 15 neue, voll-klimatisierte Busse in Betrieb und ersetzt damit 15 alte Erdgasbusse, Baujahr 1998. Die Busse sind die ersten Fahr-zeuge der VAG, die im neuen...

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft nimmt 15 neue, voll-klimatisierte Busse in Betrieb und ersetzt damit 15 alte Erdgasbusse, Baujahr 1998. Die Busse sind die ersten Fahr-zeuge der VAG, die im neuen Design gestaltet sind. Es dominieren die Farben Rot und Grau. Das Design wird in Zukunft auch bei der Straßenbahn und bei der U-Bahn den Standard darstellen.

Von allen Fahrzeugen der VAG haben Busse die kürzeste Lebensdauer. Rund 15 Jahre sind sie durchschnittlich im Einsatz, dann müssen sie – trotz regelmäßiger Wartung – ausgetauscht werden. Pro Jahr fährt ein Bus knapp 60.000 Kilometer. VAG-Vorstand Michael Richarz: „Wir investieren stetig jedes Jahr in unseren Fuhrpark und sorgen so für eine kontinuierliche Modernisierung der Busflotte, die derzeit aus insgesamt 195 Fahrzeugen besteht.“ Die 15 neuen, vollklimatisierten Busse haben rund 4,5 Millionen Euro gekostet und wurden vom Freistaat Bayern mit knapp 465.000 Euro gefördert. Das entspricht einer Förderquote von durchschnittlich knapp zehn Prozent.

Zu den neuen Fahrzeugen gehören zehn Niederflur-Solobusse und fünf Niederflur-Gelenkbusse. Ein Solobus ist zwölf Meter lang, hat 26 Sitzplätze, sechs Klappsitze sowie zwei Rollstuhlstellplätze und kommt auf eine Gesamtkapazität von 82 Fahrgästen. Rund 18 Meter misst ein Gelenkbus. Insgesamt 139 Fahrgäste kann ein Gelenkbus befördern, für sie gibt es 38 Sitz- und 101 Stehplätze, acht Klappsitze und zwei Rollstuhlstellplätze. Durch die neuen Busse erhöht sich der Gelenkbusanteil der VAG von 63 auf 68 Fahrzeuge.

Moderne und umweltschonende Ausstattung der Busse

Bei der Anschaffung neuer Fahrzeuge achtet die VAG auch stets auf die Umwelt. So sind die 15 Busse besonders geräuscharm und zudem mit modernen und umweltschonenden Erdgasmotoren ausgestattet, die der EEV-Abgasnorm (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle) entsprechen. Auch setzt die VAG weiterhin auf eine ausgewogene Busflotte, die sowohl aus Erdgas- als auch aus Dieselbussen besteht. Mit dieser zweigleisigen Strategie kann die VAG zum einen auf Diesel als bewährten Kraftstoff setzen, ist aber gleichzeitig – dank der Erdgasbusse – unabhängiger von den extremen Preissprüngen am Dieselmarkt. Zum anderen setzt die VAG mit Erdgas auf einen alternativen Kraftstoff, dessen Bedeutung in Zukunft weiter zunehmen wird. Insgesamt hat die VAG 98 Diesel- und 95 Erdgasbusse sowie zwei Hybridbusse im Einsatz.

Neue Innenraumgestaltung der Busse

Die Fahrzeuge sind im neuen, einheitlichen VAG-Design gestaltet. Vom Boden über die Seitenwände und die Sitzbezüge bis hin zu den Haltestangen wurde alles farblich aufeinander abgestimmt. VAG-Vorstand Tim Dahlmann-Resing: „Der Gesamteindruck schafft eine freundliche und einladende Atmosphäre. Zudem setzen wir auf wertigere Materialien, die unter anderem auch präventiv gegen Vandalismus wirken sollen.“

Mit den neuen, roten Sitzbezügen kehrt die Unternehmensfarbe der VAG wieder in die Fahrzeuge zurück. Der leuchtend rote Stoff bringt frische Farbe in den Innenraum und steht in einem angenehmen Kontrast zu den anthrazitgrauen Seitenwänden und dem hellgrauen Bodenbelag sowie zu den Edelstahlhaltestangen.

Bei den Haltestangen und Trennwandgestellen hat sich die VAG für gebürsteten Edelstahl entschieden. Dieser zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass das Material im Laufe seiner langen Lebensdauer nicht altert und ausgesprochen widerstandsfähig zum Beispiel gegen Kratzspuren ist. Dank der Materialbeschaffenheit und der sehr pflegeleichten Oberfläche ist Edelstahl zudem besonders hygienisch. Die auffällige, silbrige Oberfläche wirkt ansprechend und wertet den Innenraum optisch stark auf. Durch den deutlichen Metalleffekt heben sich die Stangen bei unterschiedlicher Beleuchtung klar von der Umgebung ab. Markant die großen rot-grauen Drucktaster, um dem Fahrer den Haltewunsch anzuzeigen.

Auch im Außendesign der Busse tritt das kräftige Karminrot (RAL 3002) wieder stärker in den Vordergrund und das bisherige Grauweiß (RAL 9002) wird von einem strahlenden Verkehrsweiß (RAL 9016) abgelöst. Die Farbstreifen entlang der Längsseiten sind im unteren Bereich graphitgrau (RAL 7024) – quasi als Schmutzleiste – und rot-weiß darüber. Die Linienführung ist insgesamt klarer und ruhiger. Die Frontpartie der Busse ist wie gewohnt komplett in rot lackiert. In den kommenden Jahren wird das neue Innen- und Außendesign auch in den Straßenbahn- und U-Bahn-Zügen zu finden sein. Das Coporate Desgin der VAG wird damit einheitlich auf den drei Verkehrsmitteln umgesetzt und steigert so den Wiedererkennungswert des Unternehmens.

Und auch das ist neu

Die Solobusse sind mit drei, statt wie bisher nur mit zwei Türen ausgestattet. Diese zusätzliche Ein- und Ausstiegsmöglichkeit beschleunigt den Fahrgastwechsel, schafft stehenden Fahrgästen mehr Bewegungsfreiheit und sorgt insgesamt für eine bessere Verteilung der Fahrgäste auf die gesamte Länge der Busse. Die dritte Tür wird automatisch – wie bei den Gelenkbussen – über eine Lichtschranke gesteuert. Erstmalig werden hier neu entwickelte Türen mit einem elektrischen Antrieb eingesetzt, der energiesparender und zuverlässiger ist. Bedingt durch die dritte Tür sind die Sitze im Innenraum anders angeordnet.

Auch bei den Gelenkbussen gibt es eine Neuerung: So verzichtet man im Bereich der dritten Tür auf die sogenannte Haarnadelstange, um eine zusätzliche Multifunktionsfläche mit zwei Klappsitzen zu schaffen. Damit kommt die VAG dem stetig steigenden Bedarf an mehr Stellfläche für Rollatoren, Rollstühle, Fahrräder, Kinderwagen oder Gepäck nach. Die Heckanzeige bei den Solo- und Gelenkbussen – auf der bisher nur die Liniennummer angezeigt werden konnte – wurde um das Linienziel erweitert. Dies ist vor allem für Fahrgäste von Vorteil, die sich von hinten einem Bus nähern.