Moderne Busflotte: VAG setzt elf neue Fahrzeuge im Linienbetrieb ein
Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft nimmt elf neue, vollklimatisierte Busse in Betrieb und ersetzt damit elf alte Erdgasbusse aus den Baujahren 1998 und 2000. Die alten Fahrzeuge bleiben allerdings noch bis nach den Sommerferien für die anstehenden Ersatzverkehre während der Bauarbeiten entlang der Straßenbahnlinien 4 (Gibitzenhof – Thon) und 8 (Tristanstraße – Erlenstegen) in Betrieb.
Umweltschonende Antriebstechnik
Die sechs Niederflur-Solobusse und fünf Niederflur-Gelenkbusse entsprechen der neuesten – erst zu Beginn des Jahres 2014 eingeführten – Abgasnorm Euro 6 und sind besonders geräuscharm. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Michael Richarz, VAG-Vorstand für Technik und Betrieb: „Sowohl die Erdgas-Solo-Busse als auch die Diesel-Gelenkbusse entsprechen der neusten Ab-gasnorm Euro 6 und sind damit auf dem aktuellsten Stand der Technik. Wir achten stets auf effiziente Ressourcennutzung und stetige Schadstoffreduzierung – unsere Busflotte belegt das erneut.“
Die VAG setzt auf eine Mischung aus Erdgas- und Dieselbussen. Mit dieser zweigleisigen Strategie kann sie zum einen auf Diesel als bewährten Kraftstoff setzen, ist aber gleichzeitig – dank der Erdgasbusse – unabhängiger von den teils extremen Preissprüngen am Dieselmarkt. Zum anderen setzt sie mit Erdgas auf einen alternativen Kraftstoff. Insgesamt hat die VAG 100 Diesel- und 89 Erdgasbusse sowie zwei Hybridbusse im Einsatz. Übrigens: Busse gehören neben den Schienenverkehrsmitteln zu den umweltschonendsten Fortbewegungsmitteln. Als Beleg einige Zahlen des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV): Ein vollbesetzter Standard-Linienbus verbraucht auf 100 Kilometer etwa 0,5 Liter Kraftstoff und hat einen CO2-Ausstoß von ungefähr 43 Kilogramm pro 100 Kilometer und Fahrgast. Ein Pkw hingegen, der im Durchschnitt mit 1,3 Personen besetzt ist, benötigt für 100 Kilometer durchschnittlich mindestens 6,6 Liter Kraftstoff und schlägt mit 148 Kilogramm CO2 je 100 Kilometer und Person zu Buche.
Kontinuierliche Modernisierung
Pro Jahr fährt ein Bus etwa 60.000 Kilometer und ist durchschnittlich 15 Jahre im Einsatz. Nach rund 900.000 Kilometern Fahrleistung muss er – trotz regelmäßiger Wartung – ausgetauscht werden. Die VAG investiert jedes Jahr in den Fuhrpark und sorgt so für eine kontinuierliche Modernisierung der Busflotte, die derzeit aus insgesamt 191 Fahrzeugen besteht. „Unsere elf neuen Busse haben rund 3,1 Millio-nen Euro gekostet und wurden vom Freistaat Bayern mit knapp einer Million Euro gefördert. Dafür wollen wir uns an dieser Stelle beim Freistaat bedanken. Ohne eine staatliche Förderung wird es für die Verkehrsunternehmen immer schwieriger, solche Investitionen zu stemmen“, so VAG-Vorstand Richarz. Ein Solobus ist zwölf Meter lang, hat 26 Sitzplätze, sechs Klappsitze sowie zwei Rollstuhlstellplätze und kommt auf eine Gesamtkapazität von 82 Fahrgästen. Rund 18 Meter misst ein Gelenkbus. Insgesamt 150 Fahrgäste kann ein Gelenkbus befördern, für sie gibt es 39 Sitz- und 110 Stehplätze, acht Klappsitze und zwei Rollstuhlstellplätze. Durch die neuen Busse erhöht sich der Gelenkbusanteil der VAG von 68 auf 73 Fahrzeuge.
Neugestaltung und dritte Tür haben sich bewährt
Wie im vergangenen Jahr wurden die Busse im neuen Design beschafft. Vom Boden über die Seitenwände und die Sitzbezüge bis hin zu den Haltestangen – alles ist farblich aufeinander abgestimmt. Die Farben Rot und Grau dominieren. Tim Dahlmann-Resing, VAG-Vorstand für Marketing und Vertrieb: „Der Gesamteindruck kommt bei den Fahrgästen gut an und auch in der Praxis hat sich die neue Innenraumgestaltung mit den wertigeren Materialien bewährt. Der Gesamteindruck ist freundlich und einladend.“ Außerdem hat sich die VAG bei den Solo-Bussen wieder für die dritte, zusätzliche Tür entschieden. Sie beschleunigt nachweislich den Fahrgastwechsel und sorgt insgesamt für eine bessere Verteilung der Fahrgäste auf die gesamte Länge der Solo-Busse. Bei beiden Modellen – Solo- und Gelenkbus – gibt es wieder die Heckanzeige, wo neben der Liniennummer auch das Linienziel steht. Das ist vor allem für Fahrgäste von Vorteil, die sich von hinten einem Bus nähern.