"Wir fahren für die Verkehrswende": Geschäftsbericht 2021 der VAG erschienen
Der Geschäftsbericht der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg für das Jahr 2021 ist online: Unter vag.de/geschaeftsbericht können Interessierte einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres gewinnen – interaktiv aufbereitet mit multimedialen Inhalten. Unter dem Motto „Wir fahren für die Verkehrswende“ zeigen sieben Linien mit 28 Stationen, welche Meilensteine die VAG im vergangenen Jahr erreicht hat. Die Route kann jeder individuell bestimmen.
„Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist es uns gelungen, auch 2021 weitere Schritte in Richtung Verkehrswende zu unternehmen“, zieht VAG-Vorstandsvorsitzender Josef Hasler Bilanz für 2021. Bester Beleg dafür sei der ZfK-Nachhaltigkeitsaward in Gold, den die VAG in der Kategorie ÖPNV für ihre eBus-Strategie erhalten hat. Der 2021 in Betrieb genommene eBus-Port neben der Bus-Werkstatt ist ein sichtbares Zeichen der Technologiewende und eine der 28 Stationen des Geschäftsberichts. Die Besonderheiten des Bauwerks kommen nicht nur in Wort und Bild zur Geltung. Videos zeigen außerdem die herausragende Architektur und erklären die Technik, die dahintersteht.
Ein weiterer wichtiger Baustein zur Verkehrswende ist das 2021 vom Nürnberger Stadtrat beschlossene Maßnahmenpaket 2030, das eine Steigerung der Fahrgastzahlen um 30 Prozent auf 200 Millionen Fahrgäste im Jahr 2030 zum Ziel hat. „Hinter dem nüchternen Titel stecken weitreichende Entwicklungen, ein enormes Wachstum und ein klares Bekenntnis zum ÖPNV und Klimaschutz“, so der VAG-Vorstandsvorsitzende. Unterteilt und priorisiert in drei Stufen wird der Ausbau des Straßenbahnnetzes, die Verbesserung des Angebots insbesondere durch Taktverdichtung von Bussen und Bahnen sowie der möglichst barrierefreie Ausbau der Straßenbahn- und Bushaltestellen vorangetrieben. Auch dazu gibt es ausführliche Informationen auf einen Klick.
Wer die Verkehrswende im Blick hat, muss auch in den Ausbau der Infrastruktur investieren. Die VAG hat 2021 neben neuen eBussen und U-Bahn-Zügen des Typs G1 auch bei den Straßenbahnen die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Der erste Avenio nahm im November auf einer Teststrecke von Siemens Mobility Fahrt auf und überzeugte durch Laufruhe und gute Bremseigenschaften. Die ersten neuen Straßenbahnen werden zum Ende des Jahres 2022 in Betrieb gehen. Die Linie „Mehr als vier Räder“ gibt dazu ausführliche Informationen. Außerdem zeigt sie, wie man es schafft, auf einem Radreifen mehr als 200.000 Kilometer zurückzulegen, und welche Arbeitsfahrzeuge als Helfer im Hintergrund für intakte Gleise sorgen.
Neue digitale Services, Echtzeitinformation an den Haltestellen, die Features der App NürnbergMOBIL und die Vorteile der Tablets für das Fahrpersonal präsentiert die Linie „Mehr digitale Angebote“. Dass die VAG als Arbeitgeberin viel Abwechslung zu bieten hat, wird ebenfalls deutlich. „Ab in die Zukunft“ hieß es bei einem Azubi-Event, das die VAG 2021 erstmals als Livestream auf ihren Social-Media-Kanälen angeboten hat. Der Geschäftsbericht gewährt einen Blick hinter die Kulissen und zeigt, wie der Karrierestart bei der VAG gelingen kann.
Zahlen & Fakten dürfen in einem Geschäftsbericht nicht fehlen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Fahrgastzahlen und somit auf die Fahrgeldeinnahmen belasteten auch im Jahr 2021 die Ergebnisentwicklung der VAG. Die coronabedingt rückläufigen Umsatzerlöse wurden überwiegend durch die Zuschüsse aus dem Rettungsschirm von Bund und Ländern ausgeglichen. Das negative Jahresergebnis lag bei -81,3 Mio. Euro (Vorjahr: -89,5 Mio. Euro). Es wurde auf Basis des bestehenden Organschaftsvertrags von der Muttergesellschaft StWN ausgeglichen. Neben den Geschäftsergebnissen der VAG, die auch als PDF heruntergeladen werden können, geben die Mobilitätsfakten 2021 interessante Einblicke in die pandemiebedingten Veränderungen der Mobilität in Nürnberg. Nachfrage und Mobilitätsmuster der Fahrgäste haben sich verändert. Der Anteil des Umweltverbunds, also die Wege, die zu Fuß, mit dem Rad und/oder ÖPNV zurückgelegt werden, hat auch pandemiebedingt zugenommen.
„Die Verkehrswende ist nicht zum Nulltarif zu haben. Deshalb sind wir weiter auf die Unterstützung von Bund und Land angewiesen“, erklärt Josef Hasler. „Es ist noch ein ganz weiter Weg, der allen Beteiligten viel Kraft und Geduld abverlangt, zumal die gesamte Lage mit Blick auf den Krieg in der Ukraine, die Frage der Energielieferungen und die Inflation in diesem Jahr nicht einfacher geworden ist. Aber wir sind bereit, unseren Teil beizutragen. Wir müssen eindeutig Prioritäten setzen und zwar pro öffentlichem Verkehr und Klimaschutz.“